Immobiliendeal: Bayern verkauft Apple Areal in München für 250 Millionen Euro

Der Freistaat verkauft eine Fläche an der Seidlstraße an den Tech-Riesen: Apple war für den Standort wohl bereit, über Marktwert zu bezahlen.

Unweit des Hauptbahnhofs baut der US-Tech-Gigant Apple derzeit fleißig, das Gebäude an der Karlstraße ist so gut wie fertig. Doch Apple scheint in München noch größer zu planen: Auch das Nachbargrundstück, Hausnummer Seidlstraße 15-19, wird an den kalifornischen Konzern gehen.

Wie die CSU-Fraktion im Landtag am Mittwoch mitteilte, hat der Haushaltsausschuss "den Weg bereitet für eine weitere Apple-Ansiedlung in München". In der Stadt haben bereits mehrere US-Tech-Konzerne Niederlassungen.

"Bayern ist die Heimat für globale Hightech-Giganten", heißt es in der Mitteilung. Der Konzern wolle in München sein neues Europäisches Zentrum aufbauen. Der Freistaat verkauft dafür besagtes Grundstück an das Unternehmen. Und kassiert dafür nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" kräftig ab: 251 Millionen Euro soll Apple für das Grundstück bezahlt haben – knapp 30 Millionen Euro mehr, als der Freistaat als Wert ermittelt haben soll.

Das nun von Apple erworbene Areal hatte über Jahre leer gestanden. Für die Kalifornier sind solche Summen nur ein schneller Griff in die Portokasse, wird das Nettovermögen des Konzerns doch auf über 200 Milliarden Dollar geschätzt.

So ist der Kauf für das Unternehmen der nächste logische Schritt in einer schon lange angekündigten Strategie: Bereits im März 2021 hatte Apple angekündigt, über eine Milliarde Euro in den Standort Deutschland zu investieren – vor allem in München. Dort will der Konzern ein neues Zentrum für Chip-Design ansiedeln. 2022 arbeiteten bereits etwa 2.000 Ingenieure aus 40 Ländern am Münchner Standort.